Die digitale Zukunft Europas gestalten: Schweizer Blockchain-Technologie-Spezialist wird Marispace-X-Partner

Die EU strebt nach Autonomie, vor allem aber nach eigener Datensouveränität. Das Ziel von Gaia-X ist es, ein europäisches Datenökosystem aufzubauen und die digitale Souveränität in Europa zu fördern. In Deutschland ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK ) für dieses Projekt verantwortlich. Konkret handelt es sich bei Gaia-X um eine Cloud-Infrastruktur, die den europäischen Datenschutzanforderungen sowie der Transparenz und Kompatibilität Rechnung trägt. Das millionenschwere maritime Leuchtturmprojekt Marispace-X arbeitet seit Anfang 2022 daran, einen digitalen maritimen Datenraum zu schaffen, der auf der Datensouveränität, Sicherheit, Interoperabilität und Modularität von Gaia-X basiert.

Um in diesem wichtigen Gaia-X-Ökosystem - sozusagen einer Datenbank des Meeres - gute Entscheidungen treffen zu können, sind robuste und sichere Lösungen erforderlich. Marispace-X nutzt daher seit einiger Zeit Komponenten, die von Vereign im Rahmen der Gaia-X Federation Services (#GXFS) entwickelt wurden.

Im Rahmen des Projekts stellt Vereign nun sicher, dass Nutzer, egal ob Unternehmen oder Behörden, vertrauensvoll mit ihren Daten umgehen können. Möchte sich ein Nutzer beispielsweise im Rahmen eines Authentifizierungsverfahrens gegenüber Unternehmen oder Behörden ausweisen, kann er künftig seine eigenen Daten bei sich behalten, anstatt sie bei anderen Cloud-Anbietern wie Google zu speichern. Damit ist sichergestellt, dass sich die Nutzer sicher und unabhängig in Marispace-X identifizieren können.

Die Teams des Kieler Cloud-Geodaten-Spezialisten north.io, der unter anderem für das dreijährige Projekt Marispace-X verantwortlich ist, und Vereign haben bereits vor der neuen Technologiepartnerschaft im Rahmen mehrerer Hackathons kontinuierlich zusammengearbeitet.

"Unser Team unterstützt mehrere Gaia-X-Datenräume während ihrer Einführung und trägt zu den verschiedenen Hackathons rund um Gaia-X bei, einschließlich des ersten Platzes beim TechX Hackathon in Bilbao. Vereign bringt diese Expertise nun direkt in Marispace-X ein."

sagt Georg Greve, CEO und Mitbegründer von Vereign.

 "Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit und darüber, dass Vereign als Marispace-X-Partner seine fundierte Expertise im Bereich der digitalen Identität so direkt einbringen kann", sagt Jann Wendt, Initiator von Marispace-X und CEO von north.io." In den vergangenen 12 Monaten hat unser Chief Technical Officer verschiedene technische Optionen und Komponenten gründlich analysiert. Die Expertise und Professionalität von Vereign hat uns überzeugt und macht das Unternehmen zum idealen Kandidaten für unser Team."

fügt er hinzu.

Konkret werden die beiden Unternehmen gemeinsam an der Marispace-X-Wallet und der Integration mit dem Eclipse Dataspace Connector arbeiten. Die Pläne dafür werden während einer speziellen Sitzung auf der GXFS Connect vom 5. bis 6. September 2023 in Berlin vereinbart. Ein gemeinsamer Hackathon ist ebenfalls für später in diesem Jahr bei north.io in Kiel, dem Koordinator von Marispace-X, geplant.

Vereign (kurz für "Sovereign") ist ein Unternehmen für souveräne Technologien, insbesondere für Dienstleistungen und Produkte im Zusammenhang mit Self Sovereign Identity (SSI). Vereign wurde 2017 in der Schweiz gegründet und hat den Prinzipien Offenheit, Privatsphäre und Sicherheit stets Priorität eingeräumt. Vereign bietet professionelle Dienstleistungen, schnelle Reaktionszeiten und Support für souveräne Softwarelösungen, wie die Eclipse Cross Federation Services (XFSC) - auch bekannt als Gaia-X Federation Services (GXFS) - für die organisatorische Verwaltung von überprüfbaren Daten und überprüfbaren Berechtigungsnachweisen, einschließlich SSI-Wallets für Personen und einer API für Vertrauensdienste oder digitale Zwillinge für E-Mails und Dokumente.
Website: https://vereign.com

Marispace-X ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimapolitik im Rahmen von Gaia-X gefördertes Projekt. Ziel ist es, ein maritimes Datenökosystem aufzubauen, das es Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und NGOs ermöglicht, die über und aus dem Meer gewonnenen Daten auf der Grundlage europäischer Standards und Werte sicher zu verwalten, zu verteilen und zu analysieren, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und künftig neue innovative Lösungen und Dienste zu entwickeln.

 Mit der Entwicklung dieses digitalen Ökosystems der Ozeane adressiert das Projektkonsortium mehrere wichtige Herausforderungen dieses Jahrzehnts wie Klimawandel, Meeresschutz und digitale Transformation durch zahlreiche praktische Anwendungsfälle, darunter Offshore-Windkraft, Biologischer Klimaschutz, Munition im Meer, das Internet Of Underwater Things und der Schutz kritischer Infrastruktur.

Das Projektkonsortium wird von dem Cloud-Geodaten-Spezialisten north.io GmbH und dem Cloud-Anbieter IONOS geleitet. Darüber hinaus umfasst es die Konsortialpartner Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD),das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, die Stackable GmbH, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)und die Universität Rostock. Die Einbindung zahlreicher weiterer internationaler assoziierter Partner und maritimer Akteure gewährleistet eine anwendungsorientierte Entwicklung in allen Bereichen.